Romain Gross
Klarinette
Caroline Reuter
Violine
Annie Kraus
Klavier
Dieser Abend ist eine Begegnung von Klavier, Klarinette und Violine. Drei Instrumente, die in einer Auswahl von Werken von vier unterschiedlichen Komponisten zur Geltung kommen.
Der rumänische Komponist Martian Negrea (1893-1973) studierte in Wien und war ab 1941 Professor am Konservatorium in Bukarest. Seine Kompositionen umfassen alle musikalischen Genres, von der Sinfonie über die Oper, Filmmusik und kammermusikalische Werke. Seine Art zu komponieren verbindet die klassische Kompositionsweise mit einer sehr persönlichen Art der Melodieführung, sowie die Anwendung der rumänischen Folklore.
Aram Khatchaturians Trio für Klarinette, Violine und Klavier (1932) war neben der Doppelfuge für Streichquartett sein letztes Kammermusikwerk. In seiner ästhetischen Haltung lässt das Trio keine Missverständnisse zu. Seine drei Sätze, Andantino, Scherzo und Finale, reihen folkloristische Themen variierend aneinander, sind in Kirchentonarten orientalischer Färbung gehalten und verzichten auf allzu komplexe motivisch-thematische Arbeit.
Um 1940 ging für Béla Bartok in New York der „amerikanische Traum“ trotz renommierter Kompositionsaufträge nicht in Erfüllung. Zwei Musiker, die seiner Etablierung in den USA Vorschub leisteten, waren der Klarinettist Benny Goodman und der Geiger Joseph Szigeti. Ihnen sind die Kontraste für Violine, Klarinette und Klavier gewidmet, die Bartók noch im Sommer 1939 in Budapest komponiert hatte. Nachdem Goodman und Szigeti 1939 mit einem anderen Pianisten eine Teilaufführung der Stücke besorgt hatten, folgte nach Bartóks Übersiedlung im April 1940 in den New Yorker Columbia Studios die vollständige Uraufführung mit dem Komponisten am Klavier. Bartóks Kontraste leben von Tempowechseln.
Pantscho Wladigeroff (1899–1978) gilt als einer der bedeutesten bulgarischen Komponisten, Pädagogen und Pianisten. Es gelang ihm Elemente der bulgarischen Volksmusik mit der klassischen Musik zu verbinden. Das Werk „Deux paraphrases bulgares“, op. 18, für Violine und Klavier, komponierte er 1925; „Choro“ und „Ratschenitza“ sind bulgarische Nationaltänze. So beschreibt Wladigeroff: „Die Ratschenitza, von Einzelpaaren solistisch vorgetragen, erhält durch den unregelmäßigen 7/16 Takt ihr charakteristisches Gepräge. Der eigenartige Poniticelloklang der Violine zu Anfang ahmt den Ton des bulgarischen Volksinstrumentes „Kaval“ nach, einer primitiven langen Rohrflöte von teils melancholisch, düsterer, teils schriller Klangfarbe.“
Programm :
Martian Negrea
– Suite für Klarinette und Klavier Op.27
Aram Khatchaturian
– Trio für Klarinette, Violine und Klavier (1932)
Pancho Vladigerov
– Zwei bulgarische Paraphrasen Op.18 für Violine und Klavier
Béla Bartók:
– Kontraste (1938) für Klarinette, Violine und Klavier