samedi 03 février
20:00 - 22:00
Conservatoire de Musique

Concert des Enseignants du Conservatoire

Der Abend ist ganz der Bläserkammermusik gewidmet. Im ersten Teil dieses Konzerts hören wir zwei Werke für Bläseroktett (zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte). Diese Besetzung, die sich in der Klassik und Romantik großer Beliebtheit erfreute, kennt man auch unter den Namen „Harmoniemusik“.

Beethovens einziges Bläseroktett, das er unter dem Titel „Parthia“ 1792 komponiert hatte, stammt aus seiner Bonner Zeit. Der Kölner Kurfürst Max Franz unterhielt in Bonn zu dieser Zeit eines der besten Bläseroktette in Deutschland. Dieses Werk erhielt die Opuszahl 103, die Beethoven zeitlebens freigelassen hatte, erst 1851 durch dem Verlag Breitkopf & Härtel. Die Nähe zu Mozarts großen Bläserserenaden ist spürbar.

Romeo und Julia, das Liebesdrama aller Liebesdramen, war als Stoff nie unangefochten, denn etwa im puritanischen England galt die Geschichte von zwei Jugendlichen, die für ihre Liebe hemmungslos soziale Schranken und moralische Gebote brechen, bis in die 70ger Jahre als zu anrüchig. Sergej Prokofieffs Romeo und Julia hat mit alldem wenig zu tun. Das Ballett aus dem Jahre 1935 gehört schlicht in die große russische Ballett-Tradition, in deren Zentrum stets Handlungsballette über tragische Stoffe der Weltliteratur standen.

Im zweiten Teil des Konzerts trifft eine andere Bläserbesetzung, das aus der Romantik stammende Bläserquintett auf das Soloinstrument Klavier

Der in Bozen geborene Ludwig Thuille war im späten 19. Jahrhunderts Professor für Komposition in München und komponierte zwischen 1886 und 1888 dieses unkonventionell besetzte Kammermusikwerk, das Sextett für Klavier und Bläserquintett, op. 6. , das erst 1889 in Wiesbaden uraufgeführt wurde.

Seine Aufgeschlossenheit für die fortschrittlichen Werke Wagners und Liszts ist ebenso wie das Festhalten an seinen klassizistischen Wurzeln in diesem Sextett spürbar.

Das Werk besticht durch kammermusikalische Intimität und nur gelegentlich verraten motivische, rhythmisch-metrische und vor allem harmonische Details, dass das Stück am Ende des 19. Jahrhunderts verfasst wurde.

Im Hauptthema des Finales nimmt der Komponist die Coda zum Anlass für Akkordfolgen, die eine nahezu impressionistische Klanglichkeit herbeizaubern.

 

Programm

– Ludwig van Beethoven (1770-1827)

„Parthia“, Oktett für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte und zwei Hörner, op. 103 Allegro – Andante – Menuetto/ Trio – Finale – Presto

– Sergei Prokofiev (1891 – 1953)

Suite aus „Romeo und Julia“ (für Bläseroktett arrangiert von Andreas N. Tarkmann) Auszüge

 

Bläseroktett des Konservatoriums:

Jean-Paul Hansen und Inès Rieff (Oboe)

Romain Gross und Sharon André (Klarinette)

Christophe Frisch und Jean-Claude Braun (Horn)

David Sattler und Jérôme Theis (Fagott)

 

-Ludwig Thuille (1861 – 1907)

Sextett für Klavier und Bläser, Op. 6: Allegro moderato – Larghetto – Gavotte -Finale

 

Lynn Orazi (Klavier)

Bläserquintett des Konservatoriums:

Päivi Kauffmann (Flöte)

Jean-Paul Hansen (Oboe)

Romain Gross (Klarinette)

Christophe Frisch (Horn)

David Sattler (Fagott)

03.02.2024 à 20:00 Acheter des tickets
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